… stieß am Freitag, den 29.11.2024, der Vortrag von Dr. Thomas Bührke. Über 50 Astronomieinteressierte versammelten sich um 20 Uhr in der Zehntscheuer, um Historisches und Aktuelles über das Thema Dunkle Materie zu erfahren. Und das trotz der vielen „Konkurrenzveranstaltungen“ (Weihnachtsmärkte) in und im Umfeld unserer Gemeinde.
Aber es kamen nicht nur Amateur-Astronomen wie z.B. unsere nachbarschaftlichen Astronomievereine aus Gondelsheim, Waghäusel und Kraichtal, sondern auch viele „Astronomie-Laien,“ die mehr über das Thema wissen wollten.
Aber was ist an diesem Thema so interessant, dass auch die Presse ständig darüber berichtet?
Einer der Gründe besteht sicher darin, dass die Dunkle Materie die Struktur unseres Universums sehr stark mitbestimmt. Derzeit können wir leider nur beschreiben, dass und wie sich die Dunkle Materie gravitativ auf normale (sog. baryonische) Materie auswirkt und dass im Universum die Masse der Dunklen Materie die der normalen Materie um den Faktor 5 übersteigt. Es gibt jedoch immer noch keinen Nachweis, welches Objekt/Teilchen der eigentliche Verursacher dieser Phänomene ist. Aber wir wissen, was wir nicht wissen. Und das fordert die Wissenschaft heraus, denn das kosmologische Weltbild ist noch unvollständig. Wem es gelingt, dieses Rätsel zu lösen, wird sicherlich auf den naturwissenschaftlichen Olymp (sprich Physik-Nobelpreis) gehievt.
Thomas Bührke konnte aus diesem Grunde auch keine bahnbrechenden neuen Forschungsergebnisse präsentieren. Das gibt der aktuelle Forschungstand nicht her. Er konnte aber vermitteln, welchen essentiellen Beitrag die Dunkle Materie bei der Entstehung und Ausformung unseres Universums leistete und immer noch leistet. Beispiel: ohne die Gravitationswirkung der Dunkle Materie würden keine Galaxien (der heutigen Form) existieren.
Insgesamt ein recht komplexes Thema, das Thomas Bührke aber in einer lebendigen Art und Weise präsentierte, die die Zuhörerschaft fesselte. Als erfahrener Wissenschaftsjournalist und Buchautor wusste er alle (auch die „Astronomie-Laien“) mitzunehmen. So sind die 1 1/2 Vortragsstunden mit anschließend reger Diskussion wie im Fluge vergangen. Auch nach dem Vortrag wurden in aufgelockerten kleineren Runden noch intensiv diskutiert.
Im wahrsten Sine des Wortes untermalt wurde die Veranstaltung durch unseren „Special Guest“ Stevan Nosal. Ein Künstler, der seine zum Thema passenden Bilder präsentierte, die er in der sog. Technik der „Quantenmalerei“ erstellte.
Zum Gelingen des Abends trug natürlich auch das Catering bei. Für das Wohl der Anwesenden sorgt wieder einmal das „Birgit-Doppelgespann“ der Astronomiefreunde, B. Kraus und B. Werner.
Weiterhin danken die Astronomiefreunde der Bürgerstiftung für die Möglichkeit der Nutzung der Zehntscheuer, die einen würdigen Rahmen für die Veranstaltung bot.