oder Wie Jules Verne den Flug von Apollo 8 voraussah
Diesem spannenden Thema ging unser Referent Matthias Meier am Mittwoch, den 29.10.2025 vor knapp 30 gebannt lauschenden Zuschauern in der Bibliothek am Mühlenplatz nach.
Eingangs stellte Matthias Meier das amerikanische Raumfahrt-programm der 1969er Jahre und den interessanten Lebensweg von Jules Verne vor.
Dann ging´s schon los mit dem Vergleich Roman versus Realität.
Jules Verne hat ca. 60 Romane geschrieben. Die beiden Romane „Von de Erde zum Mond“ und „Reise um den Mond“ wurden in den Jahren 1865 und 1870 veröffentlicht… fast exakt 100 Jahre vor dem historischen Raumflug von Apollo 8.
Hier eine (unvollständige) Auflistung der verblüffend große Zahl an Übereinstimmungen zwischen Jules Vernes Romanen und der späteren „realen Umsetzung“ über Apollo 8 :
- Die Raumfahrzeug -Besatzungen bestanden aus jeweils 3 Astronauten.
- Diese hatten auch noch (im Vergleich beider 3er Gruppen) sehr ähnlich klingende Namen.
- Der Start fand jeweils in Florida / USA statt (nur 100 km voneinander entfernt.
- Die Landung fand jeweils im Pazifik statt.
- Es gab jeweils eine Art Konfettiparade in den USA nach Ende des Fluges .
- Die Raumschiffe hatten ähnliche Abmessungen und nutzen teilw. identische Materialien.
- Reale Probleme wir die Sauerstoffversorgung und CO2-Abscheidung hat Jules Verne thematisiert und (richtig) gelöst.
- Die Flugbahnen, -zeiten waren nahezu identisch.
Bei einigen Beschreibungen lag Jules Verne aber auch fatal daneben. Als da wären:
- Schwerelos wurden seine Raumfahrer nur an einem ganz bestimmten Punkt der Flugbahn (da, wo sich die Anziehungskräfte von Erde und Mond auf-heben)
- Der Start mit einer Kanone (statt einer Rakete) wäre für die Insassen tödlich gewesen.
- Das Öffnen einer Außenluke sollte man im Weltraum ohne Schutzanzug tunlichst unterlassen.
- Auch die Landung im Meer ohne eine abbremsende Technik (wie z.B. Fallschirme) wäre den Insassen nicht gut bekommen.
Neben dem Vortrag wurden noch einige Materialien aus dem „Antiquariat“ von Georg ausgestellt, der in seiner Kindheit/Jugend begeistert die amerikanischen Weltraumflüge verfolgt hatte … und sich offensichtlich nicht von den vor ca. 55 Jahren erworbenen Materialien trennen konnte:
- Bücher von Jules Vernes und dem amerik. Mondprogramm
- Risszeichnungen der Raum-fahrzeuge
- und auch eine von ihm damals gebastelte Mondlandefähre.
Es war ein interessanter, kurzweiliger Abend!
Wir danken der Bibliothek für die Organisation und die Bereitstellung von Personal (vielen Dank, Frau Zirm), Raum und Equipment.
Ganz besonders danken möchten wir natürlich dem Referenten Matthias Meier für seinen tollen Vortrag.
