… stieß am Freitag, den 24.3.2023 der Vortrag von Prof. Johannes Blümer. Über 50 Astronomieinteressierte versammelten sich um 20 Uhr in der frisch renovierten Zehntscheuer, um Historisches und Aktuelles über das Thema „Schwarze Löcher“ zu erfahren.
Warum ist das Thema schon seit vielen Jahrzehnten so interessant?
Diese kosmischen Objekte faszinieren und ängstigen zugleich. Sie haben etwas Mystisches, übersteigen unsere Vorstellungskraft und sind gleichzeitig ein schier endloses Arbeitsfeld für Astronomen, (Astro-)Physiker und Mathematiker.
Um dieses Thema greifen zu können, spannte Prof. Blümer einen großen Bogen. Urknall, Gravitationswellen, Dunkle Materie/Energie, SuperNova, Expansion des Universums sind nur einige Stichworte, die Prof. Blümer verständlich erläuterte und in Zusammenhang brachte.
Natürlich durften auch die physikalischen Grundlagen der Gravitation (Isaac Newton mit seinem schon legendären Apfel) sowie Einsteins Relativitätstheorie („Krümmung der Raumzeit“) nicht fehlen, um das „große Bild“ wenigstens ansatzweise zu verstehen.
Inzwischen weiß man recht gut, wie und wie häufig Schwarze Löcher entstehen können. Auch, dass sehr kleine Vertreter dieser ko(s)mischen Spezies viel häufiger und durchaus auch in unserem unmittelbaren Umfeld auftauchen können. Mögliche Ängste über alles verschlingende Schwarze Löcher wurden aber vom Referenten schnell beseitigt. Zum Glück hat Steven Hawkins vor einige Jahren (zumindest theoretisch) nachgewiesen, dass diese winzigen Schwarzen Löcher blitzschnell wieder verdampfen. Eine kleine Unsicherheit bleibt allerdings….
In den Zentren der Galaxien selbst befinden sich sehr viel größere Schwarze Löcher. So konnte Prof. Genzel (Physik-Nobelpreisträger von 2020) das über 4 Millionen Sonnenmassen enthaltene Schwarze Loch im Zentrum unserer Milchstraße (Sagittarius A*) nachweisen. Dieses ‚Monster‘ verschlingt alles, was in der Nähe des Ereignishorizontes kommt.
Deutlich wurde im Vortrag auch, dass unser Wissen über kosmische Phänomene in den letzten Jahren zwar immens gestiegen ist, die unglaubliche Vielfalt und Weite des Kosmos aber wohl nie vollständig durchdrungen werden kann.
Die vielen Fragen am Ende des Vortrages zeigten, dass das Thema bis zum Schluss spannend und interessant präsentiert wurde.
Als vielleicht etwas karges, aber dafür sehr individuelles „Honorar“ bekam Prof. Blümer ein thematisch passendes schwarzes(!) T-Shirt mit dem Logo der Astronomiefreunde.