Nach den erfolgreichen, aber auch extrem teuren Apollo-Missionen war das Interesse an weiteren Weltraum-Missionen in den USA kaum noch vorhanden.
Man erwartete auch keine neuen Erkenntnisse… man wusste ja schon alles (?). Trotzdem gelang es dem JPL (Jet Propulsion Laboratory), die Aufmerksamkeit der Verantwortlichen der NASA auf eine neue, relativ preiswerte Mission zu lenken.
Hintergrund: im Jahre 1977 gab es eine besondere Planetenkonstellation, die es erlauben würde, Raumsonden mit dem sog. Swing-By-Manöver in Richtung der äußeren Planeten zu schicken, ohne viel Treibstoff zu verbrauchen.
2 Sonden wurden gebaut (Voyager 1 und 2) und auf die lange Reise geschickt. Missionsziele waren die größten Planeten (Jupiter & Saturn) und deren Monde. Die Missionsdauer war zunächst auf 4 Jahre begrenzt.
Dass die beiden Raumsonden fast alle äußeren Planeten „besuchten“ und sogar jetzt noch (nach 45 Jahren!) vom Rande unseres Sonnensystem Signale zur Erde schicken, konnte damals niemand auch nur erahnen.
Detlev Scheiner schilderte uns am 9.12.2022 in den Schlindwein-Stuben eindrucksvoll und detailreich dieses spannende Weltraumabenteuer. Fragen wie „Welche Batterie kann nach über 45 Jahren eine Raumsonde noch mit Energie versorgen?“ wurden anhand von kleinen physikalischen Experimenten beantwortet (wir kennen die Antwort: Peltier Elemente + Radionuklidbatterie).
Seinen Vortrag kann man über den Mitgliederbereich abrufen.