Sonnenflecken sind dunkle Stellen auf der sichtbaren Sonnenoberfläche. Ihre Zahl und Größe sind ein Maß für die Sonnenaktivität. Sie sind kühler (4000 °C statt knapp 6000 °C) und strahlen daher weniger sichtbares Licht ab als der Rest der Oberfläche. Ursache dieser Flecken sind starke Magnetfelder, die Konvektionsströmungen (Transport von heißen Gasen aus dem Sonneninneren) behindern.
Die Häufigkeit der Sonnenflecken unterliegt einer Periodizität von ca. 11 Jahren (= Sonnenfleckenzyklus). Das letzte Aktivitäts-Minimum war vor ca. 2 Jahre (2020). Derzeit werden die Sonnenflecken langsam wieder sichtbar.
Unsere Mitglieder Detlev Scheiner und Reinhold Erthal haben daher ihre Teleskope mit entsprechenden Sonnenschutzfiltern ausgestattet und diese auf die Sonne ausgerichtet. Beiliegend zwei aktuelle Beispielfotos.
Das Sonnenflecken-Maximum wird im Juli 2025 erwartet. Allerdings sind die Maxima in den letzten Zyklen eher gemäßigt ausgefallen und nichts anderes wird auch dieses Mal erwartet. Das sind schlechte Aussichten für Astronomieinteressierte, aber gute Aussichten für die irdische Telekommunikation, die Stromnetze, die Satelliten und auch für die nächste bemannte Mondmission.
—> Achtung: Niemals mit bloßem Auge in die Sonne schauen – Gefahr!!
Für fast alle Arten der Sonnenbeobachtung (z.B. während der partiellen Sonnenfinsternis am 25.10.22 oder beim Kontrollblick auf die Sonne auf der Suche nach großen Sonnenflecken) muss man sich sicher schützen! Sogar wenn die Sonne zu 99% vom Mond bedeckt ist, ist die verbleibende Sichel noch immer gleißend hell und kann nur mit geeignetem Augenschutz sicher beobachtet werden. Nur in der kurzen Phase der Totalität bei einer totalen Sonnenfinsternis kann man für einige Sekunden direkt in die Sonne schauen.