Das neue „smarte“ Teleskop Vaonis Vespera Pro ist eingetroffen!
Leider hat es einige Zeit gedauert, bis wir es ausprobieren konnten, da das Wetter nie mitspielte. Am 8. Juni 2024 war es dann soweit: Der Abendhimmel war, trotz der sehr kurzen Nacht, sternenklar.
In Birgits Garten war dann „First Light“ :
der erste operative Einsatz des Teleskopes.
Wie man unschwer erkennen kann, war es für alle Beteiligte sehr spannend!
Die wichtigste Erkenntnis:
Das Gerät funktioniert perfekt!
Nach dem Einschalten legte das kleine Teleskop zunächst eine ca. 10 minütigen Orientierungsphase am Himmel ein. Anschließend steuerte es vollautomatisch das erste von uns definierte Objekt an: M13, den Herkuleshaufen.
Wir konnten es uns im Birgits Wohnzimmer bequem machen und beobachten, was auf dem Tablet / Smartphone angezeigt wurde.
Es war faszinierend anzuschauen, wie sich das Objekt langsam am Bildschirm entwickelte. Schon nach kurzer Zeit wurde der Kugelsternhaufen deutlich sichtbar.
Ungeduldig. wie wir waren, beendeten wir schon nach ca. 10 min. den Versuch und widmeten uns einem anspruchsvolleren, da deutlich lichtschwächeren Objekt:
der Feuerrad-Galaxie M101.
Hier war eine längere Belichtungsphase notwendig. Nach ca. 30 min. war die Struktur der Galaxie aber schon deutlich sichtbar (s. Foto) und wir verbuchten auch diesen Test als vollen Erfolg. Eine längere Belichtungszeit würde sicherlich noch deutlichere Strukturen hervorbringen.
Am Tag darauf gab´s gegen 14 Uhr noch einen Nachschlag:
Trotz leicht bedecktem Himmel konnte der Sonnenfilter getestet werden.
Beiliegend das Ergebnis.
Weitere Features des Teleskops wurden nur kurz angetestet:
- Die sog. Mosaik-Funktion, mit der man sehr große Objekte (z.B. Nordamerika-Nebel) aufnehmen kann.
- Eine Planungsfunktion, mit der man das Gerät so schaltet, dass es in der Nacht autonom ausgewählte Objekte aufnimmt
Unser Fazit: Das Teleskop bietet einen wirklich sehr einfachen Einstieg in die Astrofotografie. Das Gerät wird vom Tablet / Smartphone aus bedient und gesteuert. Es orientiert sich automatisch am Himmel und findet die Objekte zuverlässig. Man muss selbst keine Himmelskunde betreiben. Die Auswahl der Objekte muss man natürlich selbst vornehmen. Diese „Eigenleistung“ wird aber von der Software auch sehr effektiv unterstützt:
- Was ist heute am Nachhimmel wie lange zu sehen?
- Wie lange sollte man das Objekt „belichten“? usw.
Die Software macht einen sehr ausgereiften Eindruck…. ist aber derzeit leider nur in Englisch.
Trotz der hiesigen Lichtverschmutzung sind die Ergebnisse, so unser Eindruck, sehr ansehnlich. Die Qualität der Hubble-Fotos wird allerdings nicht ganz erreicht :-).
Wir werden das Teleskop nach weiteren internen Tests und dem Verfassen einer kurzen Bedienungsanleitung allen Vereinsmitgliedern zur Verfügung stellen.
Weitere Hinweise siehe https://astronomiefreunde-kn.de/teleskope/