Das neue Jahr beginnt mit einem besonderen astronomischen Ereignis: der Komet C/2022 E3 (ZTF) gibt sich die Ehre. Am 1. Februar erreicht er die erdnächste Position von nur 42 Millionen km.
Derzeit (22.1.) steht er in der 2. Nachthälfte hoch am Himmel. Der Mond stört auch nicht. Was steht also neben der aktuell permanent vorhandene Wolkendecke einer Beobachtung entgegen? -> Der Komet ist so lichtschwach (5.5 – 6.x mag), dass er, wenn überhaupt, nur mit „Adleraugen“ gesichtet werden kann.
Benutzt man astronomische Hilfsmittel, sieht es schon etwas anders aus. Um die Position des Kometen zu bestimmen, sollte man eine App wie z.B. „Stellarium“ zu Hilfe nehmen. Mit Hilfe dieser App kann man sich auf dem Smartphone den Kometen suchen und exakt anzeigen lassen. Aktuell steht er zwischen dem Sternbild „Bärenhüter“ und dem „Kleinen Bär“. Mit einem Fernglas und gutem Wetter steigt so die Erfolgschance einer Sichtung. Mehr als einen schwach leuchtenden Flecken sollte man aber auch damit nicht erwarten.
Mit unserem Vereinsteleskop oder einer einfachen Astrofotografie-Ausrüstung (s. den Abschnitt „Astrofotografie: einfache DeepSky-Ausrüstung„) klappt es besser. Beiliegend der 2. Versuch am 29.1.2023 gegen 20:00 Uhr.
Bis Anfang Februar gibt es noch die Möglichkeit, den Kometen zu sichten oder auch aufzunehmen. Allerdings wird der störende Einfluss des Mondes zunehmen und der Komet sich dann wieder von der Erde entfernen.
Hier eine Aufnahme-Sequenz vom 29.1.2023, die die Wanderungsbewegung des Kometen über einen Zeitraum von 77 min zeigt.
Falls die Randbedingungen gut sein sollten (man soll die Hoffnung nicht aufgeben), werden wir kurzfristig zu einem Beobachtungsabend einladen.